Verkehr
… und immer noch mehr?
Verkehrszuwachs ohne Ende? Wann ist’s genug?
Karlsfeld liegt zwischen dem ländlich geprägten Landkreis und der Landeshauptstadt München. Zwei sehr große Betriebe auf Münchner Gebiet, MAN und MTU sind Verkehrsmagnete, zudem sorgt auch die zunehmende Bevölkerung – mit inzwischen fast 22.000 Einwohnerinnen und Einwohner für Arbeitsweg- und Individualverkehr und schließlich führen die zahlreichen Ein- und Auspendler von und nach München zu einer stetig steigenden Verkehrsbelastung in Karlsfeld.
Historie
Vor 120 Jahren führte noch ein Feldweg durch das – Karlsfeld genannte – Dorf. In den 1960ern Jahren überlegte man, wie der zunehmdende Verkehr durch Karlsfeld geführt werden kann. Damals entstand die Idee, den Nord-Südverkehr über die (dann ausgebaute) Bayernwerkstraße zu führen, mit einem Autobahnanschluss an die geplante A99 ebenfalls westlich der Bahn.
Der zweispurige Ausbau der B308 mitten durch Karlsfeld hat dann nicht nur zu einer Teilung der Gemeinde geführt, sondern belastet mit den damit einhergehenden Emissionen von Lärm, Feinstaub, Stickoxiden das Leben in der Gemeinde erheblich. Täglich frequentieren ca. 36.000 Autos diese Straße. Die Kapazitätsgrenze ist in den Morgen- und auch Abendstunden längst erreicht.
Immer wieder wurde darüber diskutiert, einen Tunnel zu bauen, als aber dieses Projekt im Bundesverkehrswegeplan enthalten war, hat der damalige Bundesverkehrsminister andere Verkehrsprojekte bevorzugt.
Ja, – wo fahren sie denn?
Der Status Quo mit täglich rund 36.000 Fahrzeugen, die Karlsfeld durchqueren, ist nicht zumutbar. Zusätzlich werden wachsende Verkehrsbelastungen prognostiziert. Dazu kommt die Entwicklung des Ludlgeländes (auch mit Gewerbe),
des Gewerbegebiets an der Bajuwaren-/Schleißheimerstraße, das Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Bayernwerkgelände, der Neubau des Gymnasiums in dessen unmittelbarer Nachbarschaft wie auch der Hirmerei (schon auf Münchner Gebiet) werden weiteren Verkehrszuwachs bringen. Zudem sorgt Ausweichverkehr von der (B308), Park+Ride-Verkehr und weiterer Zufluss von der B471 und aus Allach für eine
unerträgliche Verkehrsbelastung vor allem morgens rund um den S-Bahnhof (westlich der Bahn).
Wofür stehe ich?
Als Gemeinderat werde ich versuchen, den Verkehr auf ein erträgliches Maß zu halten und die Alternativen (eVerkehr, Radlverkehr, ÖPNV) weiter zu stärken. Auf die folgenden Fragen werde ich Antworten suchen:
-> Welche Maßnahmen können die Belastungen der Bürgerinnen und Bürger erträglich halten?
-> Welche Bedeutung werden in der Zukunft der Radlverkehr, der ÖPNV und die Elektromobilität am gesamten Verkehrsaufkommen haben?
-> Wann wird das Staatliche Bauamt den Planungsauftrag für den Tunnel durch Karlsfeld vergeben?
Sowohl den Landtagsabgeordneten Bernhard Seidennath, wie auch die Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler (beide für den Landkreis und Karlsfeld zuständig) habe ich diesbezüglich angeschrieben und um Unterstützung gebeten. (Anm.: Frau MdB Staffler und Herr Mdl Seidenath haben sich beide bereits zurückgemeldet.
Das staatliche Bauamt Freising verweist darauf, dass
„Aufgrund der umfangreichen Planungs- und Bauaufgaben aus dem Vordringlichen Bedarf ist es derzeit leider noch nicht absehbar, wann die Planungen für den Entlastungstunnel Karlsfeld in der im Vergleich zum Vordringlichen Bedarf niedrigeren Stufe Weiterer Bedarf mit Planungsrecht angegangen werden können.“ (Hervorhebung durch VK)
Es bedarf des weiteren Engagements der Menschen in Karlsfeld und deren überregionalen, politischen Vertreterinnen und Vertreter, den „Vordringlichen Bedarf“ für Karlsfeld zu artikulieren und dessen Einstufung einzufordern!
-> Nutzen Sie bei der Wahl am 15.03.2020 oder zuvor bei der Briefwahl die Gelegenheit, mir auf Ihrem Stimmzettel drei (von 30) Stimmen (Liste 1, Platz 20) zu geben, wenn Ihnen meine Anliegen zusagen.