Klima im Wandel
Ob menschengemacht oder nicht – das Klima ist im Wandel!
Was bedeutet das für uns?
Etwa 99% aller weltweit veröffentlichten Studien stellen eine erhebliche Veränderung des Klimas fest. Ob die Veränderung durch den menschengemachten Ausstoss von CO² (Bevölkerungswachstum, Massentierhaltung, Abholzung und vor allem durch das Verfeuern von Kohle, Erdöl und Erdgas) oder durch zyklische Änderungen (Sonnenflecken, Meeresströmungen, etc.) oder Annomalitäten (z.B. Wanderung der Magnetpole, Vulkanausbrüche, Waldbrände) zustande kommt, ist nachrangig. Klimaveränderungen hat es auch immer schon gegeben. Bei einer der drastischsten Klimaänderungen sind einst – zu deren völligen Überraschung – die Dinosaurier ausgestorben.
Diese Grafik verdeutlicht, den bisherigen Trend (blau), die Planung der Bundesregierung (rot) und die Fortschreibung der Selbstverpflichtung aus dem Klimavertrag von Paris (grün).
Welcher Widerspruch fällt hier auf?
Was sagt die Politik?
Beispielhaft kommt hier Kai Whittaker, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung zu Wort (aus einer Pressemitteilung):
„Ab dem 30. Juli 2019 leben wir auf Kosten unserer Zukunft, unserer Kinder und der natürlichen Belastbarkeit unseres Planeten. Wir verbrauchen mehr, als dieser uns Jahr für Jahr durch natürlich mögliches Wachstum zur Verfügung stellen kann. Wir überlasten unsere Ökosysteme durch Überfischung, Abholzung, intensive Landwirtschaft, zu hohen Wasserbrauch und stoßen Mengen an CO² aus, die nicht mehr durch die Natur kompensiert werden können. Die Folge, den Klimawandel, spüren wir bereits in Deutschland – Hitzerekorde übertreffen Hitzerekorde.
Es ist höchste Zeit, unsere Kräfte zu einen und Maßnahmen zu ergreifen, den Klimawandel einzudämmen. Im Herbst wird unsere Fraktion ein verlässliches Konzept zur Bepreisung von Treibhausgasen vorlegen. Es geht dabei nicht darum, das Leben mit erhobenem Zeigefinger zu verteuern. Wir wollen ein Konzept erarbeiten, mit dem sich die Gesellschaft im Rahmen der natürlichen Rohstoffe innovativ und kreativ entfalten kann, und das unseren Wohlstand in Zukunft sichert. Wir stellen uns dieser Aufgabe und unserer Verantwortung.“
Ein (noch nicht verabschiedetes) Konzeptpapier der CSU zur Klimapolitik finden Sie nachfolgend Konzeptpapier der CSU Gesundes Klima, saubere Umwelt, emissionsfreie Zukunft. (Anmerkung: Meines Erachtens werden darin viele durchaus sinnvolle Maßnahmen aufgezählt, WIE damit aber die Klimaziele von 2030 erreicht werden sollen, erschließt sich mir nicht).
Was sagen die Medien?
In den Medien werden verschiedene Aspekte des Klimawandels und auch Konsequenzen hieraus dargestellt. Gerne können Sie mir auch Ihre Fundquellen senden.
ZEIT-Artikel vom 02.08.2019: Hitzewellen wie im Juli durch Klimawandel wahrscheinlicher
Spiegel-Artikel vom 07.08.2019: In 17 Staaten wird das Wasser knapp
Twitterfilm (2´31″) von Report München vom 06.08.2019: Das Wasser wird in Deutschland knapp
Klimareporter-Artikel vom 06.08.2019: Wann versiegt das Wasser?
Twitterbeitrag von Germanwatch 29.07.2019 zum Erdüberlastungstag
SZ-Artikel vom 02.08.2019: Wie ernst nimmt die Bundesregierung die Klimapolitik wirklich?
Tagesschau (Text) vom 25.07.2019 zum Extremwetter
Twitterfilm (0´47″) des ZDF vom 03.08.2019: zum Schmelzen der Grönlandgletscher
Tagesthemenfilm (1´41″) vom 29.07.2019 der ARD mit Kommentar zum Umgang der Menschen mit den Ressourcen
Tagesschau (Text) vom 25.07.2019 zum Stadtbaum der Zukunft
Twitterfilm (2´12″) vom 06.08.2019 über die Vermüllung der Welt
Twitterfilm (2´18″) vom 07.08.2019 über Harald Lesch: zu den Aktivitäten von Fridays-for-Future
ZEIT-Artikel vom 12.05.2019: Verzicht rettet die Welt nicht
Bedeutung für Karlsfeld
Wetterextreme fordern auch die Bewohnerinnen und Bewohner in Karlsfeld heraus. Die Hitzeperioden belasten ältere Menschen zum Teil lebensbedrohend, Tiere und Pflanzen werden hierdurch ebenfalls erheblich beinträchtigt.
Der Hagel vom Pfingstmontag (linkes Bild: Hagelansammlung; rechtes Bild: Rhabarberpflanze nach dem Hagel) hat große Schäden an den Dächern und Fassaden von Häusern, an Autokarosserien, in den Gärten und der Landwirtschaft (erhebliche Ernteeinbußen oder gar -zerstörungen) verursacht.
Starkregen kann außerdem zu Grundwassereintritt in den Kellern, zur Unterbrechung der Infrastruktur (überschwemmte Strassen, vollgelaufene Unterführungen, unterspülte Bahndämme) führen.
Die Tagesschau hat zu Wetterextremen in Deutschland hierzu am 25.07.2019 diesen Text veröffentlicht.
Hier finden Sie einen Film des ZDF vom 10.08.2019 über einen schlimmen Tornado in Deutschland (1´01″)
Klimanotstand wird ausgerufen
Neben Städten (und Gemeinden) in Bayern (z.B. Erlangen, Zorneding, Poing), Deutschland (z.B. Köln, Aachen, Kiel, Wiesbaden, Konstanz) und der Welt (z.B. Melbourne, New York, Vancouver, Argentinien, Katalonien, Neapel, Paris), – haben bislang über 740 Gebietskörperschaften den Klima-Notstand ausgerufen (Link zu einem Tagessschaufilmbeitrag der den Klimanotstand in (2´33″) erklärt). Weitere Informationen bei Wikipedia.
Wann wird sich der Gemeinderat in Karlsfeld dazu entschliessen, auch für unsere Gemeinde den Klima-Notstand auszurufen und einen Aktionsplan zu erstellen?
Der Bundesverband Deutscher Forstleute (BDF) rief am 15.07.2019 den Klimanotstand für den Deutschen Wald aus.
Wofür werde ich mich im Gemeinderat einsetzen?
- Die erweiterte Nutzung und verbesserte Auslastung unseres vorbildlichen Heizkraftwerks (mit Holzhackschnitzeln betrieben) ist eines meiner Anliegen. Dabei sind priorisiert natürlich gewerbliche Großverbraucher im Fokus, aber auch der Anschluss von Ein-/Zweifamilienhäusern sollte vermehrt erwogen werden. Das würde Emissionen reduzieren und wäre langfristig auch für alle Beteiligten lohnenswert.
- Die Emissionen der Dienstfahrten des Gemeindepersonals und der Verwaltung sollten bilanziert werden und hierfür nach Möglichkeit (Verfügbarkeit, Ressourcenverbrauch, Dienstzeiten) umweltfreundlichere Varianten gewählt werden. Die Kompensation von unvermeidlichen Kohlendioxidemissionen sollte bedacht werden.
- Bei der Versorgung von Kindern und Seniorinnen/Senioren mit Nahrungsmitteln sollten jene aus regionalem und ökologischem Anbau favorisiert werden. Das hilft dem Klima, ist gesünder und hilft auch den hiesigen Landwirten.
- Bei den gemeindlichen Grünanlagen sowie den Wald- und Wiesenflächen sollten – unter Abwägung von Sicherheitsaspekten – der Naturschutz in den Vordergrund gestellt werden.
- Um den individuellen, motorisierten Personennahverkehr im Gemeindegebiet zu reduzieren, soll der innerörtliche Busverkehr kostenlos werden. Die Kostenkompensation könnte durch eine höhere Belastung des Parkverkehrs erfolgen (wie in Wien).
- Bei Anschaffungen der Gemeinde soll – neben der Wirtschaftlichkeit – auch die Nachhaltigkeit (Transportwege, Reparaturmöglichkeit, Ressourcenverbrauch bei Herstellung, Nutzung, Entsorgung) – soweit im gesetzlichen Rahmen möglich – berücksichtigt werden.
Fehlt Ihnen noch ein Thema? Schreiben Sie mir.